Chronik - 23.03.2019:
Bödinger Besenschwingen

In vielen Dörfern waren wieder viele fleißig

In diesem Jahr stand die alljährliche Aktion "Hennef schwingt den Besen" - lt. Aussage der Stadt Hennef "eine gute Hennefer Tradition" - am Samstag, dem 23. März 2019, auf dem Programm.
Diese Aktion ruft bei manchen zwiespältige Gefühle hervor. Einerseits profitieren alle davon, wenn die Stadt kostengünstig geputzt wird. Zudem haben die aktiv mitmachenden Bürgerinnen und Bürger anschließend das gute Gefühl, etwas für ihre Heimat und für ihre Mitmenschen getan zu haben.
Andererseits fragt man sich schon, warum man eigentlich den Müll anderer Leute beseitigen soll. Immerhin handelt es sich bei den Verursacherinnen und Verursachern oft um rücksichtslose "Müllferkel", die zu skrupellos, zu bequem oder schlicht zu gedankenlos sind, um ihren Müll kostenlos und unkompliziert völlig legal über die reichlich vorhandenen Sammelsysteme und -einrichtungen zu entsorgen. Stattdessen muten sie ihren Mitmenschen zu, sich mit ihrem oft unappetitlichen Abfall auseinandersetzen.
So dachten zwar vermutlich auch viele Bewohnerinnen und Bewohner des Bödinger Raums. Möglichen Vorbehalten zum Trotz trafen sich aber in den Dörfern nicht nur Vorstandsmitglieder, sondern in Altenbödingen, Oberauel und den Bergdörfern darüber hinaus engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger, um - vom Aufruf der Stadt Hennef motiviert - bei der Besenaktion mitzumachen. Dabei kam erneut viel Abfall zusammen. Die Aktion war also so gesehen sehr erfolgreich. Aber der Reihe nach ...

 

Oberauel

In Oberauel hatte es Dieter Becker, Vorstandsmitglied des Heimatvereins, als Organisator offenbar geschafft, ein vielköpfiges Team zum Mitmachen zu motivieren. Gemeinsam machte sich eine große, gemischtaltrige Gruppe an die Arbeit, um vor allem den dortigen Bolzplatz und den Spielplatz sowie das Umfeld vom Unrat zu befreien.
Dabei wurden u. a. die Hinterlassenschaften des jüngsten Hochwassers und Schwemmgut (vor allem Kunststoff) aus den Siegwiesen bis zum Bahnhof gesammelt. Die Familien mit Kindern gingen mit Schubkarre über den Alten Kirchweg, durch die Remmelshardt und durch Oberauel-Ost und sammelten dort. Für die Kinder gab es anschließend als kleines Dankeschön Apfelschorle und Orangensaft.
Das vielköpfige Oberaueler Team bei der verdienten Pause.
Das vielköpfige Oberaueler Team bei der verdienten Pause.
Am Ende lohnte sich der Einsatz, denn es kam eine Menge Abfall zusammen. Der eingesammelte Müll wurde anschließend - wie auch in den anderen Ortschaften - von Mitarbeitern des Baubetriebshofs der Stadt Hennef abgeholt.
Die Müll-Ausbeute in Oberauel war groß.
Die Müll-Ausbeute in Oberauel war groß.

 

Bergdörfer

Angestoßen durch die Vorstandsmitglieder Hans Willi Trost und Mark Krohm war ein Arbeitstrupp rund um die Bergdörfer (Bereich Berg, Niederhalberg, Oberhalberg und Oppelrath) unterwegs.
Der Arbeitstrupp aus den Bergdörfern bei der Arbeit auf dem Nutscheid.
Der Arbeitstrupp aus den Bergdörfern bei der Arbeit auf dem Nutscheid.
Unter anderem wurde an der Römerstraße auf dem Nutscheid Müll eingesammelt. Leider gehörten dazu auch die Reste einer bei einem Unfall zerstörten Ruhebank, die aber in Kürze vom Verursacher gemeinsam mit einigen unserer Beisitzer durch eine neue Bank ersetzt werden soll (vgl. "Großer Frühjahrsputz trotz Graupelschauern erfolgreich").
Auch die Reste der zerstörten Bank wurden eingesammelt.
Auch die Reste der zerstörten Bank wurden eingesammelt.
Außerdem wurden alle Bänke vom Aueler Bahndamm an, an der Sieg vorbei, am Hunnenbach entlang, hinauf bis zur Nutscheidstraße (Hochbehälter) und zurück nach Oberhalberg und Berg abgefahren. Bemerkenswertes Ergebnis: ein Anhänger voller Müll (ca. 2,5 m3).

 

Altenbödingen

In Altenbödingen ging ebenfalls ein Arbeitstrupp ans Werk, dem u. a. unser Vorsitzender Herbert Müller angehörte. Nicht nur am Bushalteplatz und an der Dorfpumpe, sondern vor allem an der Bödinger Straße, die von Altenbödingen hinunter nach Müschmühle führt, wurde viel Müll eingesammelt. Da auf besagter Straße oft reger Verkehr herrscht, kamen Warnwesten zum Einsatz. Denn bei allem Engagement wollten wir natürlich kein unnötiges Risiko eingehen.
Das Altenbödinger Team - vorbildlich mit Warnwesten.
Das Altenbödinger Team - vorbildlich mit Warnwesten.
Die reichliche, teilweise überraschende Ausbeute.
Die reichliche, teilweise überraschende Ausbeute.

 

Bödingen

Schließlich waren wir noch in Bödingen im Einsatz. Hier waren es ausschließlich fünf engagierte Beisitzer, die sich unter Federführung von Vorstandsmitglied Elvira Falkenberg am Marienheim getroffen hatten, um sich anschließend in drei Gruppen aufzuteilen.
Auch in Bödingen war man startklar.
Auch in Bödingen war man startklar.
Eine 2er-Gruppe sammelte am Marienplatz und dem dortigen Spielplatz sowie rund um den Silberling. Eine zweite, nur aus einem Mann bestehende "Gruppe" sammelte am Bolzplatz bei Driesch bis zum Wanderparkplatz an der Römerstraße, und eine weitere Zweimanngruppe widmete sich dem Hang an der Alten Dorfstraße hinunter zum Sellbach, am Ortsausgang von Bödingen in Richtung Lauthausen. Hier hatte jemand offenbar größere Mengen Bauschutt "entsorgt", der sich aus der Nähe zwar als Plastikmüll entpuppte, was die Sache aber keinen Deut besser machte.
Mühsames Müllsammeln am Hang in der Sellbach.
Mühsames Müllsammeln am Hang in der Sellbach.
Allein hier war viel Müll zu finden.
Allein hier war viel Müll zu finden.
Am Bolzplatz bekam unser Sammler unverhofft Gesellschaft, denn ein kleiner Nager (ein Feldhamster?) hatte sich hier offenbar niedergelassen. Er ließ sich nicht stören.
Dieser kleine Geselle ließ sich nicht stören.
Dieser kleine Geselle ließ sich nicht stören.
Insgesamt kam in Bödingen eine ganze Menge Müll zusammen, die - ordentlich in Müllsäcke verpackt, wie in den übrigen Ortschaften - später von Mitarbeitern des Baubetriebshofs der Stadt Hennef abgeholt wurde.
Auch hier: säckeweise Müll.
Auch hier: säckeweise Müll.

 

Anerkennung seitens der Stadt Hennef

Natürlich ist die Stadt allen, die sich aktiv am Besenschwingtag beteiligt haben, dankbar. Als kleines Zeichen der Anerkennung waren die Mitwirkenden dazu eingeladen, am Baubetriebshof einen abschließenden Imbiss einzunehmen, nämlich leckere Gulaschsuppe mit einer kleinen Auswahl an kühlen Getränken.
Alle hatten sich eine Stärkung verdient.
Alle hatten sich eine Stärkung verdient.
Hier traf man in geselligem Rahmen mit weiteren Henneferinnen und Hennefern zusammen, die ebenfalls der Einladung gefolgt waren. Auch Bürgermeister Klaus Pipke war persönlich vor Ort, um sich für das Engagement zu bedanken.
Hier ließ man es sich schmecken.
Hier ließ man es sich schmecken.

 

Fazit

Alle Teams des Heimatvereins und viele weitere Engagierte haben erneut viel Unrat gefunden und eingesammelt. Dazu gehörten neben reichlich "Kleinmüll" (etwa achtlos weggeworfene Flaschen bzw. deren Scherben, leere Zigarettenpackungen, sonstige Verpackungsreste etc.) auch "größere" Funde: Kunststoffplatten, Reifen und Reifenteile, Kartonbündel, Knäuel aus verrostetem Draht u. Ä. Betrachtet man die gesammelte Müllmenge, so hat sich die Reinigungsaktion also in diesem Jahr wieder gelohnt.
Die in einigen Dörfern des Bödinger Raums zwar erfreulich große, in anderen aber leider weniger breite Unterstützung lässt uns natürlich darüber nachdenken, wie wir im nächsten Jahr überall wieder mehr Freiwillige motivieren können.

 

Allen, die fleißig Müll gesammelt haben, ein ganz herzliches Dankeschön!

 


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